Leserbrief zur Mittwochspalte OB Boris Palmer vom 16.11.2016

Gerlinde Strasdeit, Stadträtin der Linken

Gerlinde Strasdeit, Stadträtin der Linken

Es gibt zu wenig bezahlbaren Wohnraum in Tübingen, da hat OB Palmer recht. Seit 2008 streitet die Tübinger Linke deshalb um mindestens 30% bei jeder neuen Bebauung ab 20 Wohnungen, bisher ohne Mehrheiten im Gemeinderat. Boris Palmer lobt und tadelt, dass die engagierten Anwohner um die Franzosenwiese daran schuld sind, wenn nicht so gebaut wird, wie geplant.

Er wirft der Initiative vor, dass Wohnungen wegfallen und (Steuer-) Geld mutwillig rausgeschmissen wird, weil jede andere Wohnbebauung teurer würde. Meine Sicht der Dinge: Richtig ist, Umplanen kostet Zeit und Geld. Die Häuser werden jedoch für 80 Jahre geplant. Die Integration von 110 neuen Nachbarn auf dem Gelände muss gelingen ( Ihre Worte Herr Palmer und sie lassen sich den Mund nicht verbieten!). Daran lassen die aktiven Anwohner*innen keinen Zweifel. Ich zweifle die Kostenrechnung der GWG von 2.500€/qm an. Der Boden gehört der Stadt. In dem favorisierten Bauprojekt ( 4-stöckig und Flachdach) gibt es weder Keller noch Aufzug. Wie kann dann diese Berechnung stimmen? Und die Kommunikation mit den Anwohnern waren eben „extrem suboptimal“…. da sollte man nicht stur an was festhalten, was nicht passt. Wenn dann irgendwann in 20 Jahren (?) die Umgebung neu bebaut wird, sind die jetzt zu bauenden Häuser 20 Jahre alt und dann eben ein Stockwerk niedriger als die neuen, das ist kein städtebauliches Hindernis.

Gerlinde Strasdeit, Stadträtin Tübinger Linke

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