Mit den Betroffenen reden !

Gerlinde Strasdeit, Fraktionsvorsitzender

Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt vom 10.05.17

Es ist gut, dass sich ein interfraktioneller Antrag im Gemeinderat für den Erhalt von Industriearbeit und Ausbildungsplätzen bei Siemens in Kilchberg ausspricht. Und es ist durchaus sinnvoll, wenn sich auch andere politisch Verantwortliche in der Stadt dafür einsetzen. Oberbürgermeister Palmer nutzt fast täglich die Instrumente von „Symbolpolitik“, warum lehnt er es hier ab?

Opel und andere Beispiele zeigen, dass Konzernentscheidungen zu Arbeitsplatzverlagerungen aus Gründen des Lohndumpings durchaus beeinflussbar sind. Ex-Bundespräsident Köhler hat recht, wenn er fordert, den Kapitalismus zu zähmen. Die Rolle der Tübinger Wirtschaftsfördergesellschaft WIT, die aus kommunalen Haushaltsmitteln finanziert wird, gefällt mir nicht. WIT-Chef Thorsten Flink sagte laut Stuttgarter Zeitung vom 17 Februar, der Verlust dieser Arbeitsplätze träfe „Tübingen nicht ins Mark“. Da hätte er sich mal vorher besser mit den betroffenen Kolleginnen und Kollegen unterhalten.

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