Mobilität für alle!

Unser Vertreter im Lustnauer Ortsbeirat kritisiert OB Palmers Verkehrspolitik:

Frederico Elwing, Linke-Ortsbeirat in Lustnau

Das, was Frau Rösnick in Ihrem Leserbrief schreibt, ist leider auch mein Eindruck von OB Palmer: Er meinte ja, das Bauen einer Behelfsbrücke sei „Steuerverschwendung“, weil 350 Meter weiter eine Fußgängerbrücke sei. Dass diese 700 Meter Umweg aber für ältere Menschen, die schlecht laufen können oder auf einen Rollator angewiesen sind, nicht bewältigbar sind und dass das Ende der Gartenstraße jetzt 400 Meter von der nächsten Bushaltestelle (Aeulestraße) entfernt ist, das sind für ihn keine Argumente, da es sich ja nur um Minderheiten handele. Eine ähnliche Argumentation verfolgte er bei der ursprünglich geplanten Abschaffung des Nacht-Sammeltaxis. Verkehrspolitik unter Palmer heißt Politik für die Mehrheit, die gesund ist und gut laufen oder Fahrrad fahren kann. Wahrscheinlich hat er das im Sinne einer Kosten-Nutzen-Rechnung für die nächste OB-Wahl durchgerechnet.

Bei der Verkehrsplanung sollten meiner Meinung nach insbesondere die Mobilitätsbedürfnisse von Menschen berücksichtigt werden, die auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind, weil sie keine längeren Strecken laufen und auch nicht Auto fahren können. Immerhin bin ich froh, dass nach der Unterschriftenliste für die Behelfsbrücke wenigstens für die Alte Weberei und angrenzende Gebiete für abends und das Wochenende eine Busanbindung während der Baustellenzeit erreicht werden konnte, was ursprünglich von der Stadtverwaltungsspitze nicht vorgesehen war.

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