Der Bierkeller ist ein wichtiger studentischer Ausgehort in Tübingen. Er war seit 32 Jahren unter der Mensa Wilhelmstraße ansässig und wird Ende Juni 2019 im Zuge des Mensaumbaus geschlossen. Eine Alternative gibt es derzeit nicht. Verhandlungen zwischen Bierkellerteam und Universität gingen ergebnislos zu Ende. Die Verwaltung wird gebeten, ein Gespräch mit Universität, Gemeinderatsvertreter*innen und den Betreiber*innen des Bierkellers zu organisieren mit dem Ziel, einen neuen universitätsnahen Standort für den Bierkeller (wie z.B. den Keller der alten Physik) ernsthaft zu prüfen.

Sollten diese Gespräche zu keiner Lösung führen, wird die Verwaltung beauftragt, zusammen mit der Universität einen geeigneten Alternativstandort um den Campus Tal zu suchen.

Begründung: Die Universität Tübingen wächst. Fast 10.000 Studierende mehr in den letzten 15 Jahren plus mindestens 3.000 Angestellte mehr in Universität und Uniklinikum sind eine Folge davon. Diese brauchen Wohnraum, aber dazu natürlich auch Lebensraum und Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Die Verantwortung für die Versorgung ihrer Zielgruppe betrifft ebenso die Universität und kann nicht alleine der Stadt Tübingen überlassen werden. Gleichzeitig ist es auch eine wichtige Aufgabe der Stadt Tübingen, ihrer wachsenden Bevölkerung der Einwohner*innenzahl entsprechend auch die Möglichkeit von vielen Freizeitangebote zu bieten. Paradoxerweise fielen trotz des Wachstums der Stadt Tübingen in den letzten 20 Jahren einige größere Veranstaltungsräume und Gaststätten ersatzlos weg. Hier sei beispielhaft das Zentrum Zoo genannt. Es gab Konzepte zur Nutzung des Pfleghofkellers und des Kellers unter dem Rathaus als Veranstaltungsräume, die im Sande verliefen. Die beengten Möglichkeiten führen zu einem absoluten Überlauf der bestehenden Angebote in der Innenstadt wie Schwarzes Schaf und Butterbrezel, was wiederum zu Schwierigkeiten mit der Anwohnerschaft führt. Eine Entzerrung des Angebots tut dringend not. Der Verlust des Bierkellers wird zu einer Verschärfung der Lage in den bestehenden Einrichtungen führen.

Für die Fraktion AL/Grüne: Asli Kücük

Für die Linke Fraktion: Evelyn Ellwart

Für die Fraktion Partei/DiB: Markus Vogt