Antrag zur Essensversorgung an Tübinger Schulen

Gerlinde Strasdeit, Fraktionsvorsitzende

1. Es soll innovativ auf neuen Wegen die Schaffung eines städtischen Eigenbetriebs Küche geprüft werden. Mit dem Auftrag der Versorgung der Tübinger Schulen evtl. auch für die Kitas.
In dem Eigenbetrieb wird die Integration von Menschen mit Behinderung rechtssicher kommunal geregelt um eine gleichwertige Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. (Umsetzung Bundesteilhabegesetz in Ba-Wü)
2. Die (Eltern-) Beiträge für das Schulessen dürfen den Betrag von maximal 3,50€ nicht übersteigen.
3. Ziel ist schrittweise ein kostenloses Schulessen für alle Schüler*innen.

Begründung: In Zeiten der Pandemie und nach den Erfahrungen des zurückliegenden Jahres ist die Einführung eines kommunalen Eigenbetriebs „Tübinger Küche für Schulen und evtl. für Kitas“ eine Prüfung wert. Im 1. Lockdown hat die Situation keine Schule, keine Kita außer Notgruppen für systemrelevante Berufe der Eltern, die Essenssituation vieler Schüler*innen, Kitakinder, Familien in Ausnahmesituationen gebracht. Manchen Familien steht nach Bildungs- und Teilhabepaket und Bonuscard kostenfreies Essen zu, dies konnte aber wegen Corona bisher nicht umgesetzt werden.

Dazu kommt die Situation Mensa Uhlandstraße, eine auf Cook&Chill ausgerichtete Küche, was der Caterer nicht beachtet hat, deshalb gab es Gestank und kein prima Klima im Kepler-Gymnasium.

Die Stadt steht in der rechtlichen und organisatorischen Verantwortung mit dem Ausbau von Ganztagsschulen eine Schulverpflegung für alle Schülerinnen und Schüler zur Verfügung zu stellen (siehe auch Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schule – Schulgesetz Baden-Württemberg).

Im Rahmen ihres Erziehungsauftrags und den Ernährungsgewohnheiten besteht auch der Anspruch Gesundheitsförderung zu betreiben. In der Ottawa-Charta der WHO von 1986 werden die Schule aufgefordert, sich als gesundheitsfördernde Organisation zu entwickeln. Dabei kann die Schulverpflegung einen Beitrag zur Ernährungsbildung leisten.

Eine Mensa kann als Kommunikationsraum für die gesamte Schule pädagogische und soziale Möglichkeiten für eine Ganztagsschule in sich bergen.

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