DIE LINKE fordert Luftfilter in allen Klassenräumen

Gerlinde Strasdeit, Fraktionsvorsitzende

LINKE Gemeinde- und Stadträte fordern die Kommunen und das Land auf, die Sommerferien für die Anschaffung von Luftfiltern in allen Klassenräumen zu nutzen. Es reiche nicht, nur die Räume auszustatten, die schwer zu belüften sind, wie es das Förderprogramm der Landesregierung vorsieht. Insbesondere für die unteren Klassen, bis Klassenstufe 6, braucht es eine schnelle flächendeckende Lösung, fordern die Kommunalpolitiker:innen der Partei.

Sahra Mirow, Landessprecherin der Partei DIE LINKE und Stadträtin in Heidelberg sagt dazu: „Für Kinder unter 12 Jahren gibt es keinen zugelassenen Corona-Impfstoff. Sie können sich nicht schützen und leiden ganz besonders unter den sozialen Folgen der Pandemie. Wir müssen daher alles unternehmen, damit im kommenden Schuljahr Präsenzunterricht wieder durchgängig möglich ist. Die Anschaffung von mobilen Luftfiltern für die unteren Klassen ist das Mindeste, was wir jetzt leisten müssen.“

Luigi Pantisano, Stadtrat in Stuttgart und Bundestagskandidat für DIE LINKE im Wahlkreis Waiblingen, ergänzt: „Die 60 Millionen, die die Landesregierung für die Ausstattung der Schulen mit Luftfilter bereitstellt, sind gemessen an den gigantischen Rettungsschirmen für die Industrie, fast lächerlich gering. Nach eineinhalb Jahren Pandemie brauchen wir endlich einen gesellschaftlichen Konsens darüber, dass wir nicht bei den Schwächsten sparen dürfen. Unsere Kinder haben es verdient, dass wir das nötige Geld in die Hand nehmen und die Klassenräume schnell mit Luftfiltern ausstatten. Die Landesregierung muss hier nachlegen und den Kommunen mehr Geld für die Anschaffung von Luftfiltern bis Klassenstufe 6 bereitstellen. Statt einer fruchtlosen Debatte über die Effektivität von Luftfiltern, brauchen wir jetzt schnelles Handeln.“

Die Stadt Stuttgart hatte eine Studie bei der Universität Stuttgart in Auftrag gegeben, die zeigt, dass Luftreinigungsgeräte in Kombination mit Stoßlüften, das Ansteckungsrisiko am Effektivsten senkt. Luigi Pantisano kritisiert, dass diese zwar teure aber effektive Maßnahme nicht mehr Gegenstand der Entscheidungsgrundlage im Gemeinderat gewesen ist.

U.a. in Stuttgart, Karlsruhe, Tübingen und Heidelberg haben die Gemeinderatsfraktionen und Fraktionsgemeinschaften der LINKEN entsprechende Anträge in den Gemeinderat eingebracht und die Kommunen aufgefordert, alle Klassenräume bis Klassenstufe 6 so schnell wie möglich mit mobilen Luftfiltern auszustatten. Bei Neubauten und Sanierungen von Schulen fordern die Politiker:innen die Installation von stationären Raumlufttechnischen Anlagen.

Unser Antrag: https://www.tuebinger-linke.de/luftfilter-fuer-kitas-und-schulen/

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