Güterbahnhof: Sozialer Wohnungsbau ist das Gebot der Stunde

Redebeitrag zum TOP 15 Nutzungskonzept Güterhalle Vorlage 222/2015 von Gerlinde Strasdeit:
Das Gebot der Stunde ist sozialer Wohnungsbau und steht für uns bei allem was wir auch noch gerne hätten im Vordergrund.
Wir haben mit vielen Leuten auch von der Eisenbahnstraße gesprochen.

Deshalb unser Antrag auf Abstimmung Variante G 6 (Anlage 2b):
Das bedeutet nach der Vorlage 222/2015: das bisherige Europcar Gebäude im Westen mit externen Nutzung Büros/ Dienstleistung/Wohnen in Erbpacht, die 4 gruppige Kita, das Lern-Dokumentationszentrum zum Nationalsozialismus rund um den Beobachtungsstand, und Gastronomie (Osten – Richtung Depot).

Diese Variante ist die am meisten belebende Variante für dieses Viertel. Über Jahre wird das Archiv stiefväterlich behandelt und jetzt soll das Archiv unbedingt in die Güterhalle. Und das Archiv ist dann immer noch nicht vollständig untergebracht. Mindestens 4 Sozialwohnungen werden dafür geopfert. Das sind ca. 10% mehr sozialer Wohnungsbau. Und – die Kita belebt das Viertel.
Wir sind der Meinung, dass das Ziel des Lern-u. Dokumentationszentrum zum Nationalsozialismus, als Mahnmal für die Menschen, die hier im Nationalsozialismus Zwangsarbeit leisten mussten eigenständig und deutlich rauskommt und nicht durch das Stadtarchiv eingerahmt sein muss. (Das Untergeschoss kann für Ausstellungen mit genutzt werden). Dies war bei uns eine längere Diskussion und wir hatten viele Gespräche geführt.

Ganz wichtig für uns: wir wollen nicht, dass gerade in der Wohnungsfrage Flüchtlinge ausgespielt werden gegen die Leute die wenig Einkommen haben und dringend auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind. Dies ist ein großes Problem auch in Tübingen. Reinigungsfrauen und Küchenfrauen an der Uni und im Klinikum müssen in Tübingen wohnen können.

Für den Antrag Variante G 6 (Anlage 2b) stimmten 7 Gemeinderätinnen und Gemeinderäte mit JA (Linke, Markus Vogt, CDU)
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Auszug aus Vorlage 222/2015

Variante G 6 (siehe Anlage 2b):
In der Variante G 6 wird das westliche Verwaltungsgebäude analog zu den Varianten G 2 und G 4 mit einer externen Nutzung (Büros/Dienstleistungen/Wohnen) belegt und kann so-mit eigenständig vermarktet werden. Die Güterhalle nimmt eine 4-gruppige Kita (Hallenach-sen 7-15), ein kleines LDNS (Hallenachsen 15-17) und Gastronomie (Hallenachsen 17-22) auf. Eine konstruktive Sanierung des Tragwerks erscheint ausreichend, das Untergeschoss wird analog zu Variante G 4 genutzt.
Die Kosten der Variante G 6 belaufen sich für die Kita auf ca. 2,8 Mio. € und für das LDNS auf ca. 0,5 Mio. €. Die Kosten für ein Stadtarchiv als Neubau an anderer Stelle im Stadtge-biet liegen bei ca. 4,1 Mio. €. Im Gegensatz zu den Varianten G 1 und G 5 fallen hier im Verwaltungsgebäude durch die externe Nutzung keine Kosten an. Vielmehr besteht hier die Möglichkeit, Verkaufs- bzw. Mieterlöse für den städtischen Haushalt zu erzielen. Für die Gastronomie gelten die Aussagen zur Variante G 3 entsprechend. Die Gesamtinvestition be-trägt damit insgesamt ca. 7,4 Mio. €.

Anlage_2_a-b_Varianten_G_1-6_zur_Nutzung_der_Gueterhalle

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