Keine Restschule!

Leserbrief im Schwäbischen Tagblatt 28.11. von Felix Schreiber

Felix Schreiber, Stadtrat der Linken

Felix Schreiber, Stadtrat der Linken

Herr Dr. Gottschlich, ich möchte Ihren Unterstellungen widersprechen. Aus unserer Sicht geht es in der Debatte darum Grabenkämpfe zu verhindern und Konfliktpotenzial abzubauen, nicht um Andersdenkende von vornherein ins Unrecht zu stellen, um die Situation der Gemeinschaftsschule (GmS) im ganzen Land zu stärken. Denn die GmS muss, um langfristig keine Restschule zu werden, eine starke Ausgangssituation haben wenn sie mit Gymnasien in Verhandlungen tritt.

Eine eigene Oberstufe wird vorerst nur in Städten wie Tübingen möglich sein. Um so wichtiger ist es jetzt, gerade in Tübingen, neben den Bemühungen um eine eigene Oberstufe, auch immer Übergangskonzepte mitzudenken welche überall im Land angewandt werden können.

Ich stehe zu meiner Forderung nach der Einen Schule für Alle weil ich es skandalös finde, dass in Deutschland der Bildungserfolg immer noch so stark von dem Geldbeutel der Eltern abhängt. In Baden-Württemberg leisten die Gymnasien einen erheblichen Teil der gesellschaftlichen Inklusion, allen voran die beruflichen, und werden sich so in Zukunft immer mehr an die GmS annähern. Die Gemeinschaftsschule-Oberstufe in Tübingen darf diese Annäherung nicht gefährden, sondern muss sie unterstützen.

Felix Schreiber
Fraktion Linke des Gemeinderats

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