Köstlinschule, Stuwe-Kita, Musikschule und Martinskindergarten

Gerlinde Strasdeit

Gerlinde Strasdeit, Linke-Fraktion im Gemeinderat

Thema: Köstlinschule, Stuwe-Kita, Musikschule und Martinskindergarten
Gerlinde Strasdeit, Linke-Gemeinderatsfraktion
in der Gemeinderatssitzung am 16.12.21

Stellungnahme zum Neubau der zukünftig zweizügigen Ganztages-Grundschule Köstlinschule im Areal der Musikschule, Neubau vom Martinskindergarten im Bereich Studentenwerks-Kita Wilhelmstraße 93 und die Sanierung und Erweiterung der Musikschule.

Vielen Dank an Herrn Zhudi für die ausführliche Einführung dieser drei Vorlagen. Sie haben recht, es waren einige und wichtige Gespräche notwendig mit den aktiven Elternbeiräten der Studentenwerks-Kita und vom Martinskindergarten. Ebenso die Elternvertreter:innen der Köstlinschule.

Erstmal super, dass die Sanierung bei der Musikschule jetzt tatsächlich losgeht. Begonnen wird mit dem Abriss vom Schlagzeug-Pavillon und dessen Umzug in eine Containeranlage. Schon vor 30 Jahren war der Raum ungesund feucht und schimmelig. Jetzt kann es nur besser werden.
Nachteilig: für das Aufstellen der Containeranlage sollen schon bald alte Bäume im Gartengrenzbereich vom Martinskindergarten gefällt werden. Mit den Trommelwirbeln wird es lauter; abgesehen davon, wird dann auch der Garten mitbenutzt. In diesem Bereich wurden bisher Beete mit den Kindern angelegt und da steht ganz nahe auch ein Klettergerüst. Das steht dann so nicht mehr zur Verfügung. Diese Bedenken möchte ich hier einbringen. Vielleicht gibt es doch noch eine Alternative, wo die Containeranlage sonst aufgestellt werden kann. Die Zeit drängt, denn gleich Anfang 2022 soll es losgehen.

Unser Antrag vom Juni 21 zur Untersuchung alternativer Standorte für den Neubau der dann ganztagstauglichen Köstlinschule wurde im letzten Planungsausschuss leider nicht in unserem Sinne beantwortet. Das Schnaith Areal wäre unser Top-Favorit gewesen – direkt am Österberg, weg von der stark befahrenen Wilhelmstraße! Diesen Standort hat sich nicht nur die Linke-Fraktion gewünscht, sondern auch die Eltern vom Martinskindergarten. Im Rahmen der Standortsuche für einen „Konzertsaal“ wurde 2015 das Areal Schlachthofbereich geprüft. Warum baut man nicht dort das neue Schulzentrum, fragen wir?
Dort wäre nicht alles auf Kante genäht – und der Martinskindergarten wäre dort auch weiter gut untergebracht.
Der dringend notwendig gewordene Grundschulzug muss sonst in der Aischbachschule oder bei der Dorfackerschule umgesetzt werden, so steht’s in den Vorlagen. Wo soll das sein bei der Dorfackerschule? Und zur Aischbachschule ist es zu weit.
Klar ist, das Queckgelände wird bebaut und in dem Viertel zwischen Nauklerstraße, Melanchthonstraße, Mohlstraße, Linsenbergstraße, Sportinstitut, Österberg findet schon seit geraumer Zeit ein Generationenwechsel statt – es gibt deutlich mehr junge Familien mit Kindern.
Wir gehen davon aus, dass die Sozialplanung und die Schulplanung das im Blick hat und die Zahlen kennt.

Wir fragen: ist das jetzt geplante Projekt zukunftssicher oder platzt es schon nach wenigen Jahren wieder aus allen Nähten?
Deadline ist: im Schuljahr 2025/26 muss die Köstlinschule bezugsfertig sein. Der Zeitdruck ist enorm! Und es ist nicht sicher: passt die Gymnastikhalle auf die Fläche der Musikschule und dem ehemaligen Martinskindergarten oder muss sie doch im Bereich der alten Köstlinschule und der Studentenwerks-Kita neu gebaut werden? Was dann nachteilig bewirkt, dass die Klassen 1-4 über eine verkehrsreiche Straße hin und zurückwechseln müssten.

Die Rochade ergibt nach Plan, dass der Martinskiga dann, neu gebaut, ca. 3 ½ Jahre mit Stuwe KiTa und bisheriger Köstlinschule auf dem gemeinsamen Gelände untergebracht ist.
Das heisst: zwei unterschiedliche Kitas, ein sanierungsbedürftiger Pavillon, befinden sich solange auf einem Areal. Auch hier gibt es engagierte Eltern, die in einem Schreiben an den Gemeinderat und an die Ortsbeiräte dringend darauf hinweisen, dass bevor der Martinskiga auf dem gleichen Gelände gebaut wird, dringend vorbereitende Arbeiten gemacht werden müssen. Sonst besteht für die Stuwe-Kita der verbleibende Gartenbereich nur aus Betonfläche und Schotter. Und ein Großteil der Spielgeräte sind ab Baubeginn nicht mehr nutzbar. Die Köstlinschule hat 3 1/2 Jahre lang nur noch eine knapp zulässige Hoffläche für die Kinderanzahl.

Für uns ist sehr wichtig, dass das jetzige Grundstück Köstlinschule nach der Rochade nicht verkauft wird. Der Bebauungsplan schließt derzeit eine Wohnbebauung aus. Gleichzeitig kommentiert das Liegenschaftsamt unseren Linke Antrag Vorlage 557/2020 „Keine Veräußerung Grundstück Köstlinschule“, dass die Entscheidung einer Veräußerung erst nach Abschluss der vorgesehenen Rochaden getroffen werden kann.

Wir stimmen nach einigen Abwägungen den drei Vorlagen zu:
1. Endlich geht’s los für die Musikschule, nach jahrelangem Hinauszögern.
2. Die Köstlinschule muss zweizügig und ganztagstauglich werden
3. Der Martinskindergarten entspricht nicht mehr den Vorgaben des KVJS
4. Nach dem Abriss der Köstlinschule kein Verkauf des Areals Wilhelmstraße 93.

Dokumente dazu auf der Seite des Gemeinderats:

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