
Bernhard Strasdeit, Kreisrat der Linken
Statt dessen sieht der Minister tatenlos zu, wie die Regionalisierungsmittel in das Tunnelprojekt Stuttgart 21 fließen. Auch bei der Regionalbahn bleibt Hermann ein Versager. Noch immer verhindern er und Finanzminister Schmid (SPD) eine Risikoabsicherung für die unsicheren Bundesmittel zum notwendigen Ausbau der bestehenden Bahnstrecken (Modul 1). Und für Boris Palmer, Aufsichtsrat im Naldo, gilt: wer den ticketfreien Nahverkehr propagiert und gleichzeitig höhere Schülerfahrpreise anweist, schwindelt den Leuten was vor.
Für einkommensschwache und kinderreiche Familien benötigen wir dringend ein Sozialticket im gesamten Verkehrsverbund statt erneute Fahrpreiserhöhungen für Schüler! Das Naldo-Konzept lautet:
Schülerinnen und Schüler, die auf Bus und Bahn angewiesen sind, nach rein betriebswirtschaftlichen Kriterien abzuzocken. Das widerspricht der Landesverfassung und den Grundsätzen der Lernmittelfreiheit. Zu diesem Schluß kommt auch ein Rechtsgutachten, das kürzlich von einer Elterninitiative in Oberschwaben in Auftrag gegeben wurde. Wir Linke unterstützen die Forderung aus dem Landeselternbeirat, dass Schüler bis zum 10. Lebensjahr ohne finanzielle Eigenanteile zur Schule fahren können, so, wie das in den Nachbarländern Bayern und Rheinland-Pflalz erfolgreich gehandhabt wird. Zumindest sollten Schülerfahrkarten im Naldo unterm Strich nicht weiterhin empfindlich teurer sein als die Semstertickets der Studierenden.