
Dr. Emanuel Peter, Kreisrat der Linken, Rottenburg
Ein breites Aktionsbündnis aus der Kernstadt und vielen Teilorten hat den Bürgerentscheid durchgesetzt. Denn 19,5 Hektar stehen noch zur Verfügung und ein konkreter Bedarf von 35 Hektar wird nirgends nachgewiesen. Die Behauptungen, mehr Gewerbe schaffe automatisch mehr Steuern, mehr Arbeitsplätze und weniger Pendler, sind unhaltbar. Im Gegenteil: In den letzten 20 Jahren schlossen einige große Betriebe mit vielen Beschäftigten und die meisten neuen Arbeitsplätze entstanden in Erziehung, Pflege, Verwaltung und innovativer Dienstleistung – Rottenburg hat sich zu einem Bildungs- und Dienstleistungszentrum für die Region entwickelt. Nicht ein Wachstumswahn von „Immer höher, schneller, weiter“ aus Profitgründen hat Perspektive, sondern eine zukunftsfähige Nachhaltigkeit mit den Pfeilern Ökologie, Ökonomie und Soziales. Bereits 1983 hatte Willy Brandt die Grundlagen dafür gelegt. Eine gleichwertige Entwicklung der drei Bereiche ermöglicht gute, dauerhafte Arbeitsplätze in Kitas, Pflegeeinrichtungen und bei Dienstleistern anstelle von Minijobs bei Logistikern mit dem riesigen Flächenverbrauch entlang von Schnellstraßen und Autobahnen. Sie zerstören überall in der Region die endlichen Naturressourcen und unsere Lebensqualität durch Lärm und Dreck. Dagegen haben sich Bürgerinitiativen aus dem ganzen Land bereits zusammengeschlossen. Denn zum Wohl der Gesundheit der Menschen und besonders unserer Kinder und Enkel ist die Natur als Lebensspender zu erhalten – im Hambacher Forst ebenso wie bei uns.