Uhlandbad erhalten

Gerlinde Strasdeit, Linke-Stadträtin

Die Innenstadt wird an Qualität verlieren, wenn das Uhlandbad gekillt wird. Für die nahegelegenen Schulen, für Eltern mit Kleinkindern und für ältere Menschen ist das Uhlandbad ein supergutes Angebot, eine echte Mehrgenerationeneinrichtung. Die Linke-Fraktion will das Uhlandbad als öffentliches Bad erhalten. Tübingen wird in den nächsten Jahren die 100000-Einwohner-Grenze überschreiten. Deshalb braucht es ein zusätzliches Hallenbad in der Südstadt, das auch für Sportschwimmen geeignet ist. Bei der Einwohnerbefragung wird zwar über ein angebliches Defizit für das Uhlandbad informiert, nicht aber über die Defizit-Folgekosten eines Konzertsaalumbaus. Die bei einem Informationsabend im Museum vorgetragenen Zahlen der Beraterfirma lagen vorher weder dem Aufsichtsrat der Stadtwerke noch dem Gemeinderat vor. Die Präsentation aus einem nichtöffentlichen Workshop der Stadtwerke wurde meinem Fraktionskollegen Gotthilf Lorch verweigert. Das ist ein unredliches Vorgehen der Stadtspitze. Und Fachleute, die einen Konzertsaal mit Tagungsräumen wollen, schütteln den Kopf.

Ärgerlich ist auch, dass Gernot Stegert im „Übrigens“ vom 1. März der Linken Instrumentalisierung im Wahlkampf vorwirft. Bereits im Jahr 2013 haben wir uns gemeinsam mit Ärzten und über 400 Unterschriften für eine Verlängerung der Öffnungszeiten eingesetzt. Wir werden das Thema Uhlandbad gerne auch im Wahlkampf ansprechen, Herr Stegert. Das ist nichts Verwerfliches und zehnmal demokratischer und sicherer als jede App.

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