Popanz Digitalpakt

Dr. Emanuel Peter, Linke-Kreisrat

„Es gibt keine digitale Bildung“, so die erstaunliche Aussage von Rektor Pallesche von der Karlsruher Musterschule für digitale Medien im Unterricht. Stattdessen forderte er auf der Tübinger Veranstaltung eine Öffnung von Lernräumen, gute Allgemeinbildung, soziale Kompetenzen (Lernteams) und Charakterbildung durch mobiles Lernen: „Schüler müssen raus in die Welt.“ All das kann man bedenkenlos unterschreiben und muss sich zugleich fragen, welchen Popanz Bundes- und Landesregierung mit dem Digitalpakt Schule betreiben. Er kostet bereits in den Anfängen mehr als sechs Milliarden Euro. Dieses Geld fehlt überall für Lehrerausbildung, Schulsanierungen und Fortbildungen angesichts des Stundenausfalls und großen Lehrermangels.

Sämtliche internationalen Forschungsergebnisse über Strahlenschäden an Mensch und Natur („Thank you for calling“), alle Warnungen der Hirnforschung seit 20 Jahren vor nicht korrigierbaren Entwicklungsschäden bei Kindern bis 14 Jahren (Teuchert-Noodt, Spitzer usw.) werden von den Digitalkonzernen heftigst bekämpft und von vielen Politikern ignoriert: „Digital first, Bedenken second.“ (FDP-Slogan) Digitale Bildung entspringt keinem Bedürfnis der Schulen nach einer Bildungsreform, sondern den Marktinteressen von großen Konzernen, unsere Lebenswelt in Smart City und Smart Home umzukrempeln und Kinder bereits ab der 1. Klasse (Digitalministerin Dorothee Bär) daran zu gewöhnen. Ist uns die geistige Gesundheit unserer Kinder und Enkel so wenig wert?

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