Tag der (Nicht) – Arbeit

Gitta Rosenkranz, Stadträtin der Linken

Gitta Rosenkranz, Stadträtin der Linken

Eltern bringen ihre Kinder in die Kita – nur ist keine Erzieherin da. Der Bus, der uns zur Arbeit bringen soll: Er fährt nicht, weil die Bus fahrer_innen streiken. Sämtliche Operationen müssen ausfallen, weil kein Reinigungspersonal für den OP zur Arbeit gekommen ist. Die Notfallambulanzen im Uniklinikum sind unbesetzt, weil sämtliche Pfleger_innen nicht arbeiten.

Wenn dies für alle Dienstleistungsbereiche so mitgedacht werden würde, dann wäre dies ein Horrorszenario. Da fragt man sich schon, warum die Angebote von Arbeitgeberseite in den laufenden Tarifverhandlungen so dürftig ausfallen. Ein Angebot von 0,6%, bzw. 1,2% Lohnerhöhung spricht wohl kaum von Anerkennung dieser Arbeit. Doch es geht um mehr, als nur um gute Entlohnung: Die Arbeitsbedingungen in diesen Bereichen werden immer schlechter. Mehr Arbeit soll in immer kürzerer Zeit von immer weniger Mitarbeiter_innen geleistet werden. Befristete Verträge, Privatisierung von kommunalen Aufgaben, eine fehlende realistische Einschätzung von Arbeitsbedingungen haben schon dazu geführt, dass gute Fachkräfte schwer zu bekommen sind, bzw. gänglich fehlen. Dies müssen dann die verbliebenen Kolleg_innen ausgleichen.
Deshalb wird es endlich Zeit, dass gerade kommunale Arbeitgeber sich stark machen für eine gerechte Entlohnung, sichere Arbeitsverträge und gute Arbeitsbedingungen, denn nur so kann eine städtische Gesellschaft mit all ihren nötigen Aufgaben funtkionieren und die Arbeit auch gut gemacht werden.
Der 1. Mai ist eine gute Möglichkeit, Präsenz zu zeigen und für Arbeitsbedingungen ein zutreten, die uns allen eine gute Versorgung garantiert und es möglich macht,von der Arbeit zu leben.

Dies ist in unser aller Interesse!
Seien wir solidarisch!

Gitta Rosenkranz
Für die Fraktion die Linke

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