Ja zu mehr als 50% Sozialwohnungen

Frederico Elwing, Linke-Stadtrat

Frederico Elwing, Stadtrat und Ortsbeirat Lustnau

Stellungnahme zur Bebauung Alte Weberei/Curevac

Was wir dringend in Tübingen dringend brauchen ist mehr Wohnraum. Deshalb bedauern wir sehr, dass jetzt weniger Wohnraum, als ursprünglich geplant, realisiert werden soll. Wir begrüßen, dass hier eine brachliegende Fläche bebaut wird und keine neuen Flächen bebaut werden.

Wir sehen, dass Curevac für seine Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen Bedarf an neuen Flächen hat. Wir wollen natürlich, dass Tübinger Betriebe sich auch in Tübingen entwickeln können. Und es gibt aktuell keine anderen Flächen in Tübingen, die für Curevac zur Verfügung stehen.

Es ist uns wichtig, dass im Mobilitätskonzept viele Fahrradabstellplätze geschaffen werden, ein Umkleideraum mit Duschen und Auflademöglichkeiten für E-Bikes. Wir hoffen, dass dadurch möglichst viele Mitarbeitende mit dem Rad oder dem öffentlichen Nahverkehr zur Arbeit kommen und möglichst wenig neuer Autoverkehr entsteht.

Als Linke ist uns aber vor allem die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum wichtig. Private Bauträger, die gewinnorientiert arbeiten, schaffen in der Regel keinen bezahlbaren Wohnraum, bis auf die Flächen, die für geförderten Wohnraum reserviert sind.

Uns war deshalb besonders wichtig, dass es bei 770 Quadratmetern sozialem Wohnungsbau bleibt. Und dass die Sozialbindung auf 30 Jahre verlängert wird. Das führt dazu, dass wir erstmals bei einem neuen Bauprojekt in Tübingen eine Quote von 52% gefördertem sozialen Wohnungsbau haben.

Wir sehen es mit großer Freude, dass hier erstmals eine Forderung unseres Wahlprogramms erfüllt wird:

„bei allen neuen Wohnbauprojekten treten wir für eine Quote von mindestens 50% Sozialwohnungen mit langjähriger Bindung von mindestens 30 Jahren ein.“

Deshalb stimmen wir zu.

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