26.06.2023
Bebauung Bosch-Gelände Technologiepark / Horemer
Bezugnehmend auf die Vorlage 270/2019 (Kaufoption für die Fa. Bosch) beantragen wir:
Die Baufelder 20 und 24 im Technologiepark werden für Wohnbebauung umgewidmet
Der Bebauungsplan wird, falls notwendig, entsprechend angepasst.
Die Fläche in städtischer Regie bebaut, auch um sicherzustellen, dass alle Fördermöglichkeiten ausgeschöpft werden können.
Der Wohnraum wird durchmischt für verschiedene Bedarfsgruppen gebaut: von kleineren Einheiten für Singles bis zu großen Wohnungen für Familien oder WG‘s. Ein hoher Anteil wird barrierefrei erstellt.
Um Entlastung beim hohen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu schaffen, wird ausschließlich für diesen Sektor gebaut. Der Mietpreis wird dauerhaft auf 75% der marktüblichen Miete für vergleichbaren Wohnraum, z.Z. 12 € pro m², gedeckelt.
Der geschaffene Wohnraum soll nach sozialen Kriterien vergeben werden.
Voraussetzung für die Vergabe ist, dass Interessenten die Anspruchsbedingungen für Sozialwohnungen erfüllen.
Begründung:
Gerlinde Strasdeit, Linke-Fraktion im Gemeinderat
In der Stadt Tübingen herrscht zweifellos ein erheblicher Bedarf an bezahlbarem Wohnraum.
Die Fa. Bosch hat die ihr eingeräumte Option für die o.a. Baufelder nicht wahrgenommen, ein vergleichbarer Interessent ist nicht vorhanden. Es besteht daher die Möglichkeit, diese Fläche dem dringenderen, unserer Meinung nach, vorrangigen Bedarf der Wohnbebauung zuzuführen.
Die Flächen sind städtisches Eigentum, daher kann dort die Stadt problemlos selbst als Bauherr tätig werden und einen wichtigen Beitrag bei der Schaffung bezahlbaren Wohnraums leisten.
Es ist kann dabei nicht unser Ziel sein Sozialwohnungen im traditionellen Sinn zu schaffen, die nach Ablauf der Bindungsfrist doch zu marktüblichen Mieten vermietet werden; vielmehr soll die Stadt mit eigenem Wohnraum dauerhaft regulierend auf den Markt einwirken können.
Mit der Wohnbebauung dieses Geländes kann auch ein wichtiger Beitrag geleistet werden, den Technologiepark zu einen funktionierenden Quartier zu entwickeln.
Für die Fraktion
Gerlinde Strasdeit
