Gute Bildung – sozial und gebührenfrei

Wir wollen, dass alle Kinder die gleichen Startbedingungen haben sollen. Bildung ist ein Grundrecht und ein Gebot der sozialen Gerechtigkeit. Bildung muss daher gebührenfrei sein. Durch die frühzeitige und gleiche Förderung aller Kinder werden soziale Barrieren abgebaut und Familie und Beruf lassen sich für Mütter und Väter besser vereinbaren. TÜL/DIE LINKE tritt deshalb für kostenfreie, inklusive und öffentliche Bildungseinrichtungen von der KiTa bis zur Hochschule ein. Stadt und Landkreis haben Verantwortung für Schulen und Kinderbetreuung. Bildungsgerechtigkeit und Inklusion sind nur möglich mit mehr pädagogischem Fachpersonal.

Unsere Ziele zur kommunalen Bildungspolitik:
KiTa
• Kitagebühren sind eine Art Elternsteuer auf die
Vorschulerziehung. Wir unterstützen ein Volksbegehren
für gebührenfreie KiTas.
• Ein Übergangsmodell zur gebührenfreien KiTa:
25 Stunden pro Kind und Monat frei für Eltern mit geringem oder mittlerem Einkommen.
• Übertarifliche 20% Arbeitsmarktzulage zur Personalbindung für alle Erzieherinnen. Gleichstellung der Vergütung der U3-KiTa-Leitungen mit der Vergütung der Ü3-Leitungen.

• Kontinuierlicher Ausbau von Kindertagesstätten bei Wahrung der Betreuungsqualität.

• Eine Verbesserung der räumlichen und materiellen Ausstattung für KiTas und Schulen. Umsetzung des Standardraumprogramms in allen Kindertagesstätten.

• Die Vorbereitungszeiten für Erzieherinnen müssen wieder auf den Stand von 2010 angehoben werden. KiTa-Leitungen brauchen mehr Zeit für ihre besonderen Aufgaben.
• Mehr Ausbildungsplätze für Erzieherinnen. Keine Anrechnung der Auszubildenden auf den Personalschlüssel.

• Verbesserung der Fachkraft-Kind Relation in KITAs und mehr qualifizierte Vertretungskräfte für KiTas und Schulen. Krankheit, Fortbildung und Urlaub des pädagogischen Personals darf die Qualität der Betreuung nicht beeinträchtigen.

Schule

• Kostenfreiheit der Ausbildung und Ausstattung der Schulen.

• Weiterer Ausbau der Schulsozialarbeit. Sprachförderprogramme durch qualifizierte Fachkräfte für alle Kinder, die hierfür Bedarf haben.

• Ausreichende Ausstattung der Schulen mit Lehr- und Lernmitteln. Regelmäßige Anpassung der Mittel für die Lernmittelfreiheit an die Inflationsrate. Kinder und Jugendliche aus Haushalten mit geringem Einkommen brauchen Unterstützung bei der Ausstattung für Kindergarten und Schule (von Gummistiefeln und Vespertasche bis zur Teilnahme an der Klassenfahrt).

• Mehr Lehrerstellen. Lehrkräfte entlasten, indem mehr Personal für die Wartung von Bildungsmitteln durch die Kommune eingestellt wird.

• Kostenfreies WLAN und Zugang zum Internet an Schulen.

• Kostenfreie Schülerbeförderung ist Bestandteil des freien Zugangs zur Bildung.

• Kostenfreie Früh- und Spätbetreuung für Grundschulkinder.

Allgemeines

• Gebührenfreie Angebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im musischen, sportlichen und künstlerischen Bereich in Zusammenarbeit mit Tübinger Vereinen und der Musikschule, z.B. freier Eintritt in Schwimmbäder für Kinder und Jugendliche.

• Barrierefreie Umgestaltung aller Bildungs- und Betreuungseinrichtungen sowie öffentlicher Kultureinrichtungen.

• Kostenfreies und gesundes Mittagessen für KiTa- und Schulkinder.

• Kostenlose Fahrt für KiTa-Gruppen und Schulklassen im Stadtbus.

• Eine kommunale Ausbildungsoffensive für Pflegekräfte und Erzieherinnen. Gute Weiterbildungsangebote. Keine Aufweichung der Anforderungen an die Qualifikation.
• Ein kommunales Konzept zur Personalgewinnung und -bindung.

Weiterbildung
Wir setzen uns dafür ein, dass allen Menschen bis ins hohe Alter ein vielfältiges Lern- und Bildungsangebot zur Verfügung steht. Arbeitswelt und Kommunikation ändern sich dramatisch, deshalb müssen alle das Recht und die Möglichkeit haben, sich weiterzubilden.
In der Weiterbildung leisten die Volkshochschulen einen enormen und unverzichtbaren Beitrag, der allen Gesellschaftsschichten zu Gute kommen soll. Leider sind die Gebühren vieler Kurse so hoch, dass nicht alle sich die Teilnahme leisten können.
Und dies obwohl die meisten Dozentinnen in diesem Bereich als freie Mitarbeiter beschäftigt sind und nicht ihrer Qualifikation angemessen vergütet werden.

Um dem abzuhelfen, wollen wir:

• Eine stärkere Förderung der Volkshochschulen durch Land, Stadt und Kreis.

• Kursgebühren, die für alle bezahlbar sind.

• Sozialversicherungspflichtige Anstellungen der vhs-Dozent*innen, soweit möglich und sinnvoll.