
Gerlinde Strasdeit, Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat
Als tägliche Radfahrerin mit Licht und Helm frage ich mich: Müssen nicht auch Fußgehende und Kinder, Rollstuhlfahrende und Leute mit Kinderwagen auf Wegen und Straßen in Tübingen stärker Schutz und Beachtung finden? Warum werden falsch haltende Fahrzeuge vom städtischen Ordnungsdienst zu allen Tages- und Nachtzeiten belangt, aber nie die vielen Kampfradler/innen („Horden“ würde Ministerpräsident Kretschmann sagen), die abendlich und nächtlich ohne Licht und mit Handy in der Hand bei roten Ampeln quer über Kreuzungen und Gehwege rasen, zum Beispiel von der Neckarbrücke über die Mühlstraße, Lustnauer Tor und Wilhelmstraße bis zum Sportinstitut, und ständig Fußgänger/innen und andere Radfahrer/innen gefährden. Die Unfälle häufen sich.
Diese Radbrücke mit schönem Ausblick auf Stadt und Umgebung soll angeblich 100 Jahre halten. Ohne Platz für Fußgehende und ohne jede Geschwindigkeitsbegrenzung für Räder wird sie zu einem Denkmal der grün dominierten Rücksichtslosigkeit.