Sehr geehrte Dekanin Hege, sehr geehrter Herr Schweizer,
ich wende mich an Sie, weil mir das Thema bezahlbarer Wohnraum sehr am Herzen liegt und Sie nach meinen Kenntnisstand am Donnerstag den Kaufvertrag für das ehemalige Hospiz mit den Käufern unterzeichnen wollen. Wie Sie ja selbst wissen, ist die Wohnraumsituation in Tübingen sehr angespannt und viele Familien und Studierende suchen verzweifelt bezahlbare Wohnungen.
Nach den mir vorliegenden Informationen hat Ihr Anwalt mitgeteilt, dass bislang im Kaufvertrag keine Garantien für eine soziale Nutzung vorgesehen sind, obwohl dies rechtlich möglich wäre.
Die Kirche hat meines Erachtens als sozialer Träger und entsprechend des christlichen Auftrags eine besondere soziale Verantwortung für ihre Immobilien, auch über deren Verkauf hinaus.
Ich bitte Sie deshalb, Ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Käufer im Kaufvertrag auf die Schaffung von sozialem Wohnraum langfristig zu verpflichten und eine Spekulation mit Wohnraum auszuschließen.
Mit freundlichen Grüßen
Heike Hänsel, MdB